Um 16 Uhr heulten die Sirenen und die Funkmeldeempfänger der Freiwilligen Feuerwehrleute der Stadt schlugen Alarm. Angezeigt wurden ein Brand mit vermissten Personen und ein Verkehrsunfall mit Verletzten, alles auf dem Brockland. Zum Glück war es kein realer Einsatz, sondern die Stadtübung der drei aktiven Einheiten unter Beteiligung der Jugendfeuerwehr.
Als erstes vor Ort waren die Kräfte der Löschgruppen Delle und Zurstraße, die zusammen bei solchen Lagen den „Löschzug Nord“ bilden. Als ausgebildeter Zugführer übernahm Björn Menna aus der Löschgruppe Zurstraße die Einsatzleitung.
Nachdem der Löschzug Breckerfeld vor Ort war, stand der zweite Zug unter Führung von Dirk Wölki bereit. Alle eingesetzten Gruppenführer erkundeten unter Führung des Einsatzleiters
ihre zugeteilten Abschnitte und daraus bildeten sich die verschiedenen Aufgaben für die angerückten Feuerwehrkräfte.
Im rauchenden Gebäude wurden Menschen vermisst, das Feuer war zu löschen und die Personen im PKW mussten gerettet werden. Zur Menschenrettung in dem Gebäude wurden Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Diese brachten nach und nach die Verletzten, die von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr sehr realistisch gespielt wurden, aus dem Gebäude. Für die Wasserversorgung wurde der Hydrant an Landstraße L 528 genutzt. Von dort mussten Schlauchleitungen bis zum
Übungsort gelegt werden.
Die Rettung der Verletzten im verunfallten PKW wurde mit Unterstützung des Rettungsdienstes durchgeführt. Da eine „patientenorientierte Rettung“ aufgrund des Verletzungsmusters und des verunfallten PKW durchgeführt werden sollte, dauerte dies seine Zeit. Doch die Verletzten wurden fachmännisch durch zwei Mitglieder der Notfallseelsorge Breckerfeld betreut.
Alle Verletzten aus dem verrauchten Gebäude und aus dem Unfallfahrzeug wurden zu einer Verletztensammelstelle gebracht. Dort wurden sie weiterhin von der Notfallseelsorge betreut. In der
Zwischenzeit wurde ein weiterer Verletzter auf einem nahegelegenen Hochsitz entdeckt. Aufgrund eines internistischen Notfalls konnte der Verletzte den Hochsitz nicht selbstständig verlassen und musste von den Kräften der Feuerwehr abgeseilt werden.
Nachdem alle Verletzten gerettet und das Feuer „gelöscht“ war, konnte „zum Abmarsch fertig“ befohlen werden und alle Gerätschaften, Schläuche und Hilfsmittel konnten wieder zurückgebaut und auf den Fahrzeugen verlastet werden.
Bei einer Nachbesprechung begrüßte Andreas Bleck als Leiter der Feuerwehr alle Teilnehmern der Übung und dankte ihnen für ihren Einsatz. Zusammen mit seinem Stellvertreter Hendrik Binder-Isbruch hatte er sich die Übung angesehen und war mit der geleisteten Arbeit zufrieden. Das ein oder andere kann man noch verbessern, aber um diese Sachen zu finden, werden die gemeinsamen Übungen in jedem Jahr durchgeführt.
Der Stellvertretende Bürgermeister Peter Breer nahm an seiner
ersten Stadtübung als Zuschauer teil und war sehr zufrieden.
Im Anschluss hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, selbst das Wort zu ergreifen und ihre Meinung kundzutun. Zum Schluss der Nachbesprechung bat Andreas Bleck den Kameraden Martin Eicker nach vorn. Er wird ab sofort den Leiter Atemschutz in der Feuerwehr Breckerfeld übernehmen. Andreas Bleck überreichte dafür die Ernennungsurkunde und wünschte Martin Eicker für die neue Aufgabe alles Gute.
Nachdem der offizielle Teil beendet war, konnten sich alle Einsatzkräfte mit Steaks und gekühlten Getränken stärken.