Sicherheitsinfos

Notruf

Feuerwehr112
Rettungs-/Krankenwagen112
Polizei110

Wie verhalte ich mich bei einem Notruf richtig?

Versuchen Sie bei einem Notruf möglichst ruhig zu sein. Für den Einsatzbearbeiter Ihres Notrufes ist es sehr wichtig, zu dem betreffenden Einsatz von Ihnen Detailinformationen zu erlangen. Oftmals sind für Sie scheinbar belanglose Fragen für die Einsatzleitstelle von erheblicher Bedeutung.

Versuchen Sie, in Ihrem Notruf Antworten auf nachfolgende Fragen zu geben:

Wobefindet sich die Einsatzörtlichkeit? – möglichst genaue Beschreibung
Werist der Anrufer? – Name/Vorname und evtl. telefonische Erreichbarkeit
Wasist passiert? – z.B. Verkehrsunfall, mit/ohne Verletzte/Arbeitsunfall etc.
WievielePersonen sind beteiligt bzw. verletzt?
WelcheVerletzungen liegen vor? – Sind die Personen ansprechbar? Sind Personen im Fahrzeug eingeklemmt?

Sollten sich zu dem von Ihnen geschilderten Notfall weitere Fragen ergeben, so werden diese innerhalb des Notrufes durch den Einsatzbearbeiter gestellt.

Notrufnummern

Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Notrufnummern im Überblick:

Feuerwehr112
Rettungsdienst112
Polizei110
Notfall-Telefax(02 33 6) 44 40 70 70
Ärztlicher Notfalldienst– hier klicken –
Apotheken-Notdienst– hier klicken –
Giftnotruf Bonn(02 28) 19 24 0
AVU Störungsstelle (Gas/Wasser)(02 33 2) 73 75 0

Notfallfax

Im Ennepe-Ruhr-Kreis kann das Notfallfax über die Telefaxnummer (02 33 6) 44 40 70 70 an die Kreisleitstelle in Schwelm gesendet werden.
Die Rufnummer wird durch das Leitstellenpersonal als Notruf erkannt und entsprechend bearbeitet.
Es empfiehlt sich, den Vordruck weitestgehend ausgefüllt (Name, Anschrift, etc.) in der Nähe des Faxgerätes aufzuheben und ggf. auch einen Ansprechpartner (z.B. Angehörigen oder Nachbarn), der telefonisch verständigt werden kann, aufzuführen.  Im Notfall müssen Sie dann nur noch die zur Vereinfachung aufgeführten Piktogramme ankreuzen und das Fax absenden.
Sehr hilfreich ist auf jeden Fall die Angabe eines Stichwortes oder einer kurzen Beschreibung im Freitextfeld. Dementsprechend können die notwendigen Maßnahmen noch gezielter koordiniert werden. Beispielsweise bei einem Mülltonnenbrand werden weniger Feuerwehrkräfte benötigt, als bei einem Wohnungsbrand; beim Herzinfarkt rückt ein Notarzt mit aus, der bei einem gebrochenen Arm nicht unbedingt von Nöten ist.  Je nach Notlage und der Beschreibung werden die zuständigen Hilfsdienste oder die Polizei verständigt. Der Hilferufende erhält zur Bestätigung ein Antwortfax zurück.

Rauchmelder

„Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betreffenden einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.“
Oberverwaltungsgericht Münster, 10 A 363/86 v. 11.12.86

Warum Rauchmelder?

Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 500 Menschen bei Bränden ums Leben, die meisten davon durch Ersticken. Oft wird die Feuerwehr zu spät alarmiert, weil die Bewohner schlafen und durch die Brandgase schnell bewusstlos werden.  Die erschreckenden Bilder aus Ludwigshafen, Solingen und Lübeck sind sicher den meisten noch in Erinnerung.
Nachdem Brandmelder in der Industrie, nicht zuletzt durch den Einfluss der Versicherungsunternehmen, bereits seit längerer Zeit zum Standard gehören, bietet sich jetzt auch für den privaten Haushalt die Möglichkeit, sich zu schützen. Batteriebetriebene Rauchmelder zur leichten Selbstmontage haben inzwischen die Zuverlässigkeit der Industriemelder fast erreicht. Daher ist es nun auch für Privathaushalte interessant, sich mit Rauchmeldern zu schützen. Die Feuerwehr gibt Ihnen dazu im Folgenden einige Hinweise:

Todesursache Nr. 1: Ersticken!

Die bei Bränden in Wohnräumen entstehenden Brandgase enthalten eine Vielzahl giftiger Substanzen. Viele der Brandopfer erleiden den Tod durch diese Brandgase, die wenigsten durch Verbrennungen. Unter den giftigen Stoffen im Brandrauch befinden sich beispielsweise Salzsäuregase (aus PVC und anderen Kunststoffen in Kabeln, Folien usw.) oder Blausäuregase (aus Polyuhrethan, aus dem Schaumstoff für Polstermöbel hergestellt wird). Der heimtückischste der Stoffe ist jedoch das Kohlenmonoxid, das bei fast jedem Wohnungsbrand in größeren Mengen entsteht. Dieses geruchlose Gas führt beim Menschen in kleinsten Konzentrationen zu einer verminderten Sauerstoffaufnahme, die Folgen sind Müdigkeit, Bewusstlosigkeit und schließlich der Tod. Gerade nachts, im Schlaf, haben die Betroffenen gar keine Chance mehr, den Brand zu entdecken und sich zu retten. Hier kann ein Rauchmelder rechtzeitig wecken und schlimmeres verhindern.

Wie funktioniert ein Rauchmelder?

Die meisten der heute im Handel befindlichen Rauchmelder arbeiten rein optisch. Sie beinhalten eine Messkammer, in der eine Lichtquelle dauernd oder in bestimmten Abständen ein Lichtsignal abstrahlt. Dieses Licht wird im Normalfall nach Durchqueren der Messstrecke in einer Absorptionskammer verschluckt. Gelangt nun Rauch in die Messstrecke, wird das Licht an den Rauchpartikeln gestreut und verlässt seine gerade Bahn. Dadurch gelangt auch Licht auf eine neben der Messstrecke befindliche Photozelle, das „Auge“ des Rauchmelders. Eine Auswerteelektronik sorgt nun dafür, dass ein eingebauter Alarmgeber ein lautes Signal abgibt.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Die lebensrettenden Rauchmelder sind kaum größer als eine Kaffeetasse, unauffällig, leicht zu installieren und überall im Fachhandel sowie in Baumärkten und Warenhäusern erhältlich. Achten Sie beim Kauf von Rauchmeldern auf folgende Qualitätsmerkmale:

  • Prüfsiegel VDS, VDE, GS, ISO 9002 und BS 5446
  • optisches, bzw. fotoelektrisches Detektionsverfahren
  • lauter, durchdringender Alarmton (85 dBA in 3 m Entfernung)
  • Testknopf zur Kontrolle der Funktionsbereitschaft
  • Batteriebetrieb

Achten Sie auf Hinweise zur Montage und Betrieb in der beiliegenden Bedienungsanleitung.

Standort und Installation

Da die heißen Brandgase nach oben steigen, muss der Rauchmelder auf jeden Fall an der Decke (möglichst mittig) angebracht werden. Auf jeden Fall sollte ein Raum im Übergang zwischen Wohn- und Schlafbereich, also beispielsweise der Flur oder der Treppenraum als zentrale Stelle ausgewählt werden. Nach Möglichkeit sollte bei mehrgeschossigen Wohnungen in jeder Etage ein Rauchmelder angebracht werden. Bei vielen Modellen ist es möglich, mehrere Rauchmelder miteinander zu verbinden, so dass bei Alarm eines Melders alle anderen mit alarmieren. Zusätzliche Melder für Dachboden, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Arbeitszimmer und Keller sollten das System ergänzen. Küche und Bad eignen sich weniger, da dort Dämpfe Fehlalarme auslösen können. Das Alarmsignal sollte überall deutlich gehört werden können.

Rauchmelder für Hörgeschädigte!

Verschiedene Firmen bieten mittlerweile ein Rauchmeldersystem für Hörgeschädigte an. Das System besteht aus dem Rauchmelder, einem Alarm- und Handy-Sender, sowie Zusatzgeräten, die mit Blitzlicht und/oder Vibration eines Gerätes auf den Alarm aufmerksam machen. Der spezielle Rauchmelder warnt erstens durch starke Lichtblitze, die von der Netzhaut des Auges besonders leicht wahrgenommen werden. Zweitens bringt er eine kleine Scheibe im Bettzeug des schlafenden Hörgeschädigten zum Vibrieren, so dass die Person aufwacht und damit auch nachts vor Rauch und Brandgefahr geschützt ist.
Rauchmelder und Lichtsystem werden einfach durch ein Kabel miteinander verbunden und schon wird der Ton im Alarmfall in helle Blitzfolgen der Blitzlampen oder in Vibrationen des Funk-Vibrationsempfängers umgesetzt. Die Signalisierung von Tür und Telefonklingeln, Baby-, Personenruf und Bewegungsmelder ist natürlich weiterhin problemlos möglich.

  • Alarmierung durch lautes Tonsignal, Lichtblitze und Vibration
  • erhöhte Sicherheit durch Überprüfung der Funkverbindung
  • nur eine Kabelverbindung – sonst kein Installationsaufwand
  • bereits vorhandene Blitzlampen lassen sich teilweise integrieren
  • alarmieren teilweise sogar über Funk
Kampagne „Rauchmelder retten Leben!“

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Internetseiten http://www.rauchmelder-lebensretter.de.
Auch der folgende 90-sekündige Rauchmelderfilm „Unter einer Decke – Rauchmelder retten Leben“, der das Leben einer Familie aus Sicht eines Rauchmelders zeigt, stammt von dort. Sehenswert!

Sollten Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie uns an!